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FAQ 
Fragen und Antworten

1. Erste Schritte im Todesfall

Was ist unmittelbar zu tun?

  • Arzt rufen → Ausstellung der Todesbescheinigung

  • Angehörige informieren

  • Bestatter kontaktieren
     

Welche Fristen gelten?

  • Anzeige des Todes beim Standesamt: innerhalb von 3 Werktagen
    (macht der Bestatter)

Wichtige Dokumente:

  • Todesbescheinigung

  • Personalausweis

  • Geburts- oder Heiratsurkunde

  • ggf. Scheidungsurteil oder Sterbeurkunde des Ehepartners
     

2. Bestattungsarten


Klassische Formen:

  • Erdbestattung: Sarg im Grab

  • Feuerbestattung: Einäscherung, Urne im Grab oder Kolumbarium

Alternative Formen:

  • Seebestattung: Urne wird im Meer beigesetzt

  • Naturbestattung: Friedwald, Ruheforst, Almwiesen

  • Anonyme Bestattung: ohne Namenskennzeichnung

Neue Entwicklungen:

  • Diamantbestattung (Asche wird zu einem Erinnerungsdiamanten gepresst)

  • Luftbestattung (Verstreuung der Asche aus der Luft, nur im Ausland möglich)

  • Online-Gedenkportale als digitale Ergänzung
     

3. Kosten und Finanzierung

Wer zahlt?

  • Grundsätzlich die Angehörigen (Bestattungspflicht)

  • Bei Mittellosigkeit: Sozialamt übernimmt einfache Bestattung

Kostenrahmen:

  • Erdbestattung: 3.000–6.000 €

  • Feuerbestattung: 3.000–6.000 €

  • Seebestattung: 3.000–6.000 €

  • Naturbestattung: 3.000–5.000 €

Zusatzkosten:

  • Grabstein: 800–3.000 €

  • Blumenschmuck: 200–400 €

  • Traueranzeigen: 80–400 €

Finanzierungsmöglichkeiten:

  • Bestattungsvorsorgevertrag

  • Sterbegeldversicherung

  • Treuhandkonto beim Bestatter
     

4. Rechtliche Fragen

Bestattungspflicht:

  • Ehepartner, Kinder, Eltern, Geschwister – in dieser Reihenfolge

Bestattungsverfügung:

  • Schriftliche Festlegung der eigenen Wünsche

  • Rechtlich bindend für Angehörige

Testament vs. Verfügung:

  • Testament regelt Vermögen

  • Verfügung regelt Bestattungsform und Ablauf

Was passiert ohne Angehörige?

  • Behörde organisiert eine schlichte Bestattung
     

5. Ablauf der Bestattung

Überführung:

  • Bestatter holt den Verstorbenen ab

  • Kühlung bis zur Einäscherung oder Beisetzung

Trauerfeier:

  • Kirche, Friedhofskapelle oder freie Trauerhalle

  • Musik, Reden, Rituale individuell wählbar

Beisetzung:

  • Sarg oder Urne wird ins Grab gesetzt

  • Grabpflege durch Angehörige oder Friedhofsgärtner
     

6. Vorsorge und Planung

Bestattungsvorsorgevertrag:

  • Persönliche Wünsche festlegen

  • Finanzierung sichern

  • Angehörige entlasten

Sterbegeldversicherung:

  • Monatliche Beiträge

  • Auszahlung im Todesfall zur Deckung der Kosten

Treuhandkonto:

  • Geld wird zweckgebunden für die Bestattung hinterlegt
     

7. Trauer und Begleitung

Trauerphasen:

  • Schock

  • Verleugnung

  • Wut

  • Akzeptanz

Unterstützungsmöglichkeiten:

  • Trauerbegleiter

  • Selbsthilfegruppen

  • Seelsorge

Digitale Trauerarbeit:

  • Online-Gedenkseiten

  • Virtuelle Kerzen

  • Social-Media-Erinnerungen
     

8. Internationale Aspekte

Bestattung im Ausland:

  • Rückführung durch Bestatter möglich

  • Internationale Sterbeurkunden erforderlich

Kulturelle Unterschiede:

  • Islamische Bestattung: schnelle Erdbestattung, ohne Sarg

  • Jüdische Bestattung: einfache Erdbestattung, keine Einäscherung

  • Hinduistische Bestattung: Verbrennung, Asche im Fluss verstreut
     

9. Häufige Missverständnisse

  • Urnen enthalten niemals Asche mehrerer Personen.

  • Eine Trauerfeier ist nicht verpflichtend.

  • Anonyme Bestattung bedeutet nicht, dass niemand teilnehmen darf.
     

10. Moderne Entwicklungen

  • Nachhaltige Särge und Urnen (z. B. aus Naturmaterialien)

  • Digitale Bestattungsplanung über Apps

  • Virtuelle Trauerfeiern via Livestream
     

Fazit: Bestattungen sind ein sensibles, aber klar geregeltes Thema. Angehörige haben viele Gestaltungsmöglichkeiten – von klassisch bis modern. Vorsorge schafft Sicherheit und entlastet die Familie.

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